Die Thrombophilie ist eine hämatologische Störung, bei der eine Neigung zur „Bildung von
Blutgerinnseln“ bzw. Thromben besteht. Die angeborene Thrombophilie ist ein Ergebnis
genetischer Mutationen in den Genen für Proteine, die am Gerinnungssystem beteiligt sind.
Diese kann für Unfruchtbarkeit, wiederholte Fehlgeburten und späte Schwangerschaftsverluste
verantwortlich sein. Sie wird oft erst während der Schwangerschaft entdeckt, weil sie keine
offensichtlichen Probleme verursacht. Wenn die familiäre und persönliche Krankengeschichte
sorgfältig aufgenommen wird und der Patient untersucht wird, kann man die möglichen
Potenziale dieses Zustands abschätzen. Wie in allen Lebensbereichen gibt es auch hier
diagnostische Maßnahmen und Methoden sowie therapeutische Ansätze. Es gibt Protokolle und
individuelle Ansätze, man kann den Blutfluss zwischen Plazenta und Gebärmutter überwachen,
als auch eine Doppler-Blutflussmessung in der Nabelschnur und den Nabelarterien
durchführen, die bestimmen, welche Therapie angewendet wird. Die Zusammenarbeit mit
Hämatologen, die dieses Fachgebiet kennen, ist unerlässlich.