Bluthochdruck in der Schwangerschaft tritt als neue Erkrankung und als eine Folge der
Schwangerschaft auf oder als bereits bestehender Bluthochdruck der Mutter. Unter einem
hohen Blutdruck versteht man Werte über 140/90 mmHg, bzw. wenn der systolische (obere)
Blutdruck 30 mmHg höher ist als der normale Blutdruck oder 15 mmHg höher ist als der übliche
diastolische Blutdruck. Die Therapie bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft unterscheidet
sich etwas von der üblichen Therapie, da die meisten Medikamente gegen Bluthochdruck
aufgrund der möglichen schädlichen Wirkung auf den Fötus während der Schwangerschaft
nicht angewendet werden können, weshalb neben einer hygienischen Diät vor allem zentral
wirkende Antihypertonika verwendet werden (Methyldopa, ein Medikament, das auf das
zentrale Nervensystem wirkt). Die Dosis und die Art der Therapie können entscheidend sein
und erfordern nicht nur die Überwachung des Blutdrucks, sondern eines breiteren Spektrums
bei Mutter und Fötus. Auf diese Weise werden auch jene Komplikationen verhindert, die durch
eine unzureichend festgelegte und dosierte Therapie entstehen.