Wenn der Arzt eine fetale Wachstumsverzögerung bzw. intrauterine Wachstumsrestriktion
(IUGR – Intrauterine growth reduction) oder ein übermäßiges Wachstum (fetale Makrosomie)
feststellt, wird zunächst eine Diagnose gestellt, um die Ursache hierfür festzustellen. Es ist
besser, solche Veränderungen nicht zuzulassen. Diese können sich später auf die Gesundheit
des Kindes auswirken, sogar im Erwachsenenalter. So werden durch eine adäquate
Schwangerschaftsführung Komplikationen nicht nur beim Neugeborenen verhindert, sondern
auch Komplikationen, die im späteren Leben des Kindes und des Erwachsenen auftreten
können. In der modernen Medizin nennt man das „fötale Programmierung“ – oder „Prävention
von Erwachsenenkrankheiten“.
Gleichzeitig überwacht der Arzt anhand von Ultraschallparametern, Doppler-
Ultraschalluntersuchungen und später auch anhand des CTGs (Kardiotokographie) den
„Zustand des Fötus“ und plant aufgrund dessen den richtigen Zeitpunkt für die Geburt.
Manchmal ist es für den Fötus sicherer, die Schwangerschaft mit einer vorzeitigen Geburt zu
beenden.
Ist die Gesundheit und das Leben der Mutter gefährdet, kann ab der 24. Woche eine Therapie
angewendet werden, die die Geburt des Babys einleitet. Das Baby wird später in der
Neonatologie überwacht und so können beide Leben gerettet werden. So stellt man einen
gesunden Nachwuchs bei vorzeitig abgeschlossenen Schwangerschaften sicher (bei
Fehlgeburten, Frühgeburten, wenn die Gesundheit oder das Leben der Mutter gefährdet sind).
Ein solcher Ansatz wird medizinisch als "künstliche Reifung des Fötus" bezeichnet.