Durch die Steuerung der Risikofaktoren, die eine Schwangerschaft pathologisch machen,
beeinflusst man die fötale Programmierung und reduziert potenzielle Krankheiten im
Erwachsenenalter des Kindes. Der Fötus bekommt so die Möglichkeit, sich in einer "gesunden"
Umgebung zu entwickeln, die von der "Mutter" gewährleistet wird. Ein besseres Bild bekommt
man, wenn man sich vorstellt, dass ein neugeborenes Kind in einer Umgebung mit sauberer
Luft, Licht und Nahrung lebt … oder Dunkelheit, einer verschmutzten Umwelt und einer
schlechten Ernährung ausgesetzt ist. Natürlich sind das Wachstum und die Entwicklung des
Kindes in einer gesunden Umgebung besser. Dasselbe passiert mit dem Fötus in der
Gebärmutter.
Die Fötale Programmierung impliziert epigenetische Veränderungen, die im Fötus als Reaktion
auf verschiedene äußere (z. B. Rauchen) oder innere Faktoren (z. B.
Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck, Langzeitdiabetes, Schilddrüsenerkrankungen,
Stoffwechselstörungen …) stattfinden. Unter epigenetischen Veränderungen versteht man, dass
bei einem Fötus, der solchen Faktoren ausgesetzt ist, verschiedene Gene aktiviert werden, die
dem Fötus helfen sollen, sich an die Umgebung anzupassen, in der er sich befindet.