Die rechtzeitige Festlegung vom Zeitpunkt der Geburt und der Geburtsart richtet sich nach
geburtshilflichen und nicht geburtshilflich-perinatologischen Indikationen. Als termingerechte
Geburt gilt eine Geburt zwischen der 37. und 42. Woche, wobei in der Praxis selten zugelassen
wird, dass eine Schwangerschaft den Termin um mehr als ein paar Tage verpasst. Spätestens
ab der 36. Woche sollten Schwangere zu CTG-Kontrollen kommen, mit denen man das
Vorhandensein von Gebärmutterkontraktion und die Regelmäßigkeit des fötalen Herzschlags
überwacht. Bei Schwangerschaftskomplikationen wird der Zustand der Mutter und des Fötus
durch mehrere Methoden überwacht, die als Algorithmus ein genaueres Bild geben und
ermöglichen jegliche Notfälle und Komplikationen zu vermeiden.
Das Verstehen des "Zustands des Fötus", d.h. die Deutung "was das Baby uns über sich selbst
sagen möchte", erfolgt durch die Überwachung des Wachstums des Fötus, der
Gewichtszunahme, der Fruchtwassermenge, der Bewegungen des Fötus, der Atmung, des
Muskeltonus, des biophysikalischen Profils. Zusätzlich zu einer Reihe von Doppler-
Blutflussmessungen und der Überwachung des Blutkreislaufs, der Nährstoffe, Sauerstoff usw.
transportiert, verfügen wir über eine Reihe von Parametern, die bei der Deutung des Zustands
des Fötus helfen.
Die Methode zur Beendigung der Schwangerschaft sollte sich nach dem Zustand der Mutter,
dem Zustand des Fötus und den geburtshilflichen Indikationen richten.
Wenn wir die "Natur" respektieren, wird bei einer komplikationslosen Schwangerschaft, bei der
die Beckenmaße der Mutter, ihr Allgemeinzustand und der Zustand des Fötus dies zulassen,
der natürlichen – vaginalen Geburt Vorrang gegeben.
Bei Bedarf wird eine zeitnahe operative Beendigung der Geburt geplant – der sogenannte
„Kaiserschnitt“.
Die Verwendung einer Anästhesie bei der Geburt, oder einer Epiduralanästhesien zur
Vorbeugung von Geburtsschmerzen, impliziert die Anpassung der Dosis, um eine adäquate und
erfolgreiche Geburt zu gewährleisten.
Kommt es bei einer natürlichen Geburt zu Komplikationen, führt man einen Notkaiserschnitt
durch.